12. November 1966
Gestern war die "Kali-Puja (Kali-Putscha)", und auf englisch würde ich sagen: She has been outspoken (sie hat kein Blatt vor den Mund genommen). [[Kali repräsentiert den kriegerischen Aspekt der universellen Mutter. Jedes Jahr um diese Zeit finden ihr zu Ehren Zeremonien statt.]] Am Nachmittag hat sie (lachend) "ihre Art, die Dinge zu sehen", zum Ausdruck gebracht.
(Mutter nickt) Und dabei war amüsant, dass es nicht allein hier, nicht allein die Erde war, sondern eine Unzufriedenheit mit der Art und Weise, wie sich die Kräfte der Natur verhalten... Diese Ironie: Gestern morgen erhielt ich ein Telegramm, ein SOS aus Bihar. Darin stand, sie hätten kein Trinkwasser mehr, sie lebten in einer furchtbaren Dürre und in Not und bräuchten Hilfe. Und gleichzeitig steigt hier das Wasser wieder an, und eine Überschwemmung droht! Eine lächerliche Ironie. Darauf also begann sie, ihre "Sicht der Dinge" mitzuteilen. Sie sagte ziemlich amüsante Dinge. Dies geschah am Nachmittag. Als sie dann wieder weg war, fing ich an zu lachen und sagte: "Nicht aufregen! Ich für meinen Teil lache darüber." (Mutter lacht) So wurden die Herzen getröstet.
Sie war zornig und sagte: Unordnung, Zusammenhanglosigkeit, Mangel an Organisation usw.
Das ist genau das Problem... Nein, sie formulierte es andersherum, sie sagte: "Was braucht IHR noch alles, damit ihr endlich den Wunsch verspürt, bewusst zu werden? Wie viel braucht es noch, um..." (hämmernde Geste) Nun... Ich fand das wirklich ironisch. Morgens hatte man mir eben gesagt: "Die Überschwemmung setzt wieder ein, die Strömung steigt," und dann das Telegramm: "Wir verdursten, alles ist ausgetrocknet!"
Ja, Unordnung - Mangel an Gleichgewicht.
@
ISBN 3-920083-07-2
|